Ein hungriges Pferd

 

 

 

 

 

 

Ein besonders aufregender Tag war der Dienstag. An diesem sonnigen Herbsttag brach die 4.d zu einer Erlebniswanderung auf die Holzer Alm auf.

 Die Schüler wanderten durch den Wald und es ging steil bergauf. Es war ein heißer Tag. Schon bald bekamen die Kinder Durst. Zwischendurch machten sie eine Pause, tranken frisches Quellwasser und spielten am Bach. Kurz vorm Ziel sammelten alle Holz für das Lagerfeuer.

Nach zwei Stunden kamen die Schüler endlich auf der Alm an. Die kleinen Wanderer waren erschöpft und hungrig. Sie freuten sich schon auf das Lagerfeuer und auf das Knackergrillen. Als sie die Feuerstelle sahen, suchten sich die Mädchen und Buben einen Platz rund um das Feuer.

Gleich neben der Hütte war eine Koppel mit zwei Pferden. Ein paar Kinder holten das vorbereitete Mittagessen aus der Almhütte. Gemeinsam zündeten sie dann das Lagerfeuer an.

Plötzlich stürmten zwei Pferde an den Zaun. Scheinbar rochen die Tiere die Nachspeise, die saftigen Äpfel. Sie waren ganz wild und hungrig. Die Schülerin Elena fütterte ein Pferd. Auf einmal schnappte es zu und biss das Mädchen in den Mittelfinger der rechten Hand.

 

Die Klassenlehrerin kühlte den Finger schnell im kalten Quellwasser. Danach legte sie dem armen Mädchen ein nasses, kühlendes Tuch auf den Finger. Zur Ruhigstellung der Hand band die Lehrerin der Verwundeten ein Dreieckstuch um.

Dann verständigte sie die Almbesitzerin, die schnell herbei eilte. Mit dem Auto brachten sie Elena ins Tal zum Arzt. Um sicher zu gehen, dass nichts gebrochen war, wurde im Krankenhaus Elenas rechte Hand geröntgt. Dort stellten die Ärzte fest, dass es sich nur um eine starke Quetschung handelte. Die Krankenschwester legte der Verletzten zur Ruhigstellung des Fingers eine Schiene an.

Zum Glück durfte Elena mit wenigen Einschränkungen die restliche Woche das weitere Programm mitmachen.

 von 4.d, VS 9 2001