© Matthias Stöger, 2005

Liebes Fräulein Tausendschön!

Seit unserem letzen Zusammentreffen muss ich jede freie Sekunde an euch denken. Wie Sie wissen bin ich hinausgezogen um Abenteuer zu bestreiten. Sogleich möchte ich ihnen von einem berichten.

Wie jeden Morgen ritt ich mit meinem treuen Pferd Rosamunde über die bunten Felder. Ich wollte nach dem Rechten sehen und dachte mir nichts dabei.

Doch, was musste ich da erblicken. Auf einem meiner guten Weizenfelder hatten sich Tausende Fasane niedergelassen.

Jetzt war guter Rat teuer. Mit dem Zeigefinger rieb ich an meiner Nase. Wie sie wissen habe ich dabei immer die besten Ideen.

Ich schwang mich auf mein Pferd und richtete meine Nasenspitze. In Windeseile fiel mir eine Idee ein. Ich musste diese Tiere auf ein anderes Feld treiben. Doch ich war ja alleine. Also richtete ich meine spitze Lanze gegen dieses Tier und ritt mit lautem Geschrei auf sie zu. Doch diese gefräßigen Biester wehrten sich, also warf ich die Lanze weg und ging mit meinem Schwert zum Nahkampf. Nach kurzer Zeit bemerkten sie, das es aussichtslos war und flogen schnell in den dunklen Teufelswald zurück. Doch einige mussten ihre Leben lassen.

Schnell packte ich sie in meine Satteltasche und brachte sie meinem Koch.

Schade, dass ihr mich nicht bei meinem Triumphzug sehen konntet. Aber vielleicht beim nächsten Abenteuer. Leider muss ich jetzt ein Ende finden, da mein Knappe mich zu Tische ruft.

Wertvolle Grüße

Euer Ritter Wunderlich von der Tafelrund

Geschrieben von Matthias Stöger