© Nicole , Internetklasse 2005

Der dunkle Schatten

An einem herrlichen, wunderschönen Sommertag waren meine Familie und ich bei Freunden zu Besuch. Wir hatten viel Spaß mit unserer Freundin Michaela und die Zeit verging wie im Flug. Nach dem Abendessen überkam uns aber ein wenig die Langeweile.

Da hatte Michaela eine tolle Idee. Sie erzählte meinem Bruder und mir von einem alten verfallenen Haus ganz in der Nähe. Obwohl es schon dunkel war, machten wir uns mit Taschenlampen auf den Weg. Als wir das Gebäude erreichten, überkam uns aber ein ungutes Gefühl. Das Haus sah richtig gruselig aus und der Wind schlug immer wieder alte Fensterläden auf und zu. Wir näherten uns vorsichtig und wagten einen Blick ins Innere durch eine zerbrochene Fensterscheibe. Ich leuchtete mit der Taschenlampe hinein. Doch plötzlich hörte ich ein lautes Kreischen und ein dunkler Schatten huschte vorbei. Der Schreck fuhr mir in alle Glieder. Ich ließ vor lauter Panik die Lampe fallen, riss meinen Bruder und Michaela mit und wir flüchteten Hals über Kopf zurück zu unseren Eltern.

Ein Räuber, ein Monster oder ein Ungeheuer musste sich in dem Gruselhaus verstecken. Wir erzählten es sofort unseren Vätern. Unsere Papas wollten unseren Erzählungen auf den Grund gehen und machten sich mit uns zurück auf den Weg zur Geistervilla. Als wir dort ankamen, hob mein Vater die von mir fallen gelassene Taschenlampe auf, und leuchtete beim Fenster hinein. Die Spannung war riesig und ich sah meinen Papa wie versteinert an. Doch plötzlich fing er an zu lachen und sagte: „Nicole komm her ich zeige dir das fürchterliche Monster!" Vorsichtig näherte ich mich und guckte hinein. Die Erleichterung war groß, als ich nur eine Katze sah, die hier in dem alten, verfallenen Haus Unterschlupf suchte.

Nach dieser großen Aufregung gingen wir wieder zurück und ließen den Abend noch gemütlich bei einer Tasse Tee ausklingen.