© Andrea Enzendorfer 

Von Aristoteles bis Einstein 

Der griechische Philosoph Aristoteles erklärte die Welt so:

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Um die Erde kreist alles, Sonne, Planeten, Mond und Sterne. Von Aristoteles kommt auch die Aufteilung der Stoffe, aus denen alles bestehe, in grundlegende Elemente: Feuer, Luft, Wasser und Erde. Er teilte die Welt in "Sphären" (Kugelschalen), in denen die Himmelskörper ihre Bahnen ziehen. Sie umgeben die Erde wie die Schalen einer Zwiebel, wie z.B. die Atmosphäre (Luftkugel), die eben die Luft enthält.

Er glaubte die Kugelschalen seien aus einem unsichtbaren Kristall, an dem alle Himmelskörper fest angebracht sind.

Es gab aber auch schon andere Philosophen, die die Erde für eine Kugel hielten.

Auch für Claudius Ptolemäus 


 

war die Erde Mittelpunkt des Sonnensystemes, um das alle anderen Sterne kreisen.

Augustinus  

war einer der ersten großen Kirchenväter der katholischen Kirche. Die Lehren des Aristoteles galten auch für die Kirche als weise. Doch der Kirche fehlte in dieser Weltanschauung Gott. So machte die Kirche  Gott zu dem, der alles erschuf. Gott wohnt außerhalb des Himmelsgewölbes, der Teufel wohnt unter der Erde und auf der Erde, die ja nach Ansicht der Kirche eine kreisrunde Scheibe war, wohnen die Menschen. So glaubte man auch mehr als 1000 Jahre an dieses kirchliche Weltbild.

Erst als Christoph Columbus 1492 den Atlantischen Ozean zu überqueren versuchte, erkannte man, dass der Horizont nicht das Ende der Welt ist. Er glaubte, wenn er immer nach Westen fährt , dann muss er im Osten also in Indien ankommen. Er war fest davon überzeugt, dass es keinen Rand gibt, an dem alles herunterfällt.

Kolumbus
Bildquelle:www.tu-bs.de

 

Allerdings kam Columbus nicht in Indien an, weil dazwischen Amerika liegt, das er irrtümlich für Westindien gehalten hatte und dessen Bewohner daher von ihm "Indianer" genannt wurden. 

Auch Nikolaus Kopernikus beschäftigte sich mit dem Weltall. Für ihn war die Sonne der Mittelpunkt. Seine Meinung stand jedoch im Gegensatz zu der Meinung der Kirche. Es galt sogar als Ketzerei, wenn man behauptete, die Sonne sei der Mittelpunkt und nicht die Erde.

Auch Tycho Brahe  


Bildquelle:www.wittenberg.de

versuchte, die Gedanken des Kopernikus mit seinen Beobachtungen am Himmel zu beweisen. Er machte viele weitere erstaunliche Beobachtungen am Himmel.

Im 16. Jht.  glaubte man noch immer, dass die Himmelskörper an Kristallkugeln befestigt waren. Nur eines erschütterte den Glauben, und das waren die Kometen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste man nicht, dass die Kometen ebenfalls Bahnen um die Sonne ziehen. Man nahm an, sie kommen aus dem Nichts und verschwinden wieder. 

Johannes Kepler  


Bildquelle:www.idv.uni-linz.ac.at

entdeckte durch seine Berechnungen, dass die Bahnen um die Sonne nicht kreisrund sind, wie angenommen, sondern Ellipsen, also flache Kreise.

Alle Himmelskörper bewegen sich in solchen Ellipsen um die Sterne oder die Planeten.

Kepler nutze die Beobachtungen von Tycho Brahe und kam durch Berechnungen auf die Idee des Kopernikus, dass die Sonne in der Mitte stehen müsste.

Galileo Galilei  

machte die sensationelle Entdeckung schlechthin, die das Weltbild der Kirche gänzlich erschüttern sollte.

Er entdeckte mit einem Fernrohr 4 Monde, die um den Jupiter kreisten. Bis zu diesem Zeitpunkt ging man noch davon aus, dass es nur einen Mond geben kann. Die Kirche wollte, dass Galilei seine Behauptungen leugnet. Weil er dies nicht tat, wurde er der Ketzerei angeklagt und bis zu seinem Tode eingesperrt.

Erst im 17. Jht. änderte sich das kirchliche Weltbild. Genaue Beobachtungen, exakte Aufzeichnungen und Berechnungen wurden von nun an gefordert. Die Wissenschaft konnte ihre Forschungen beginnen.