Wer im Mittelalter lebte, war nicht zu beneiden. Damals lebten die Menschen nicht sehr lange. Sie wurden nicht älter als 40 Jahre. Oft starben die Frauen schon bei der Geburt eines Kindes. Immer wieder kam es zu großen Hungersnöten. Die ständige Bedrohung durch Krankheiten und Seuchen führte dazu, dass die Menschen im Mittelalter gerne ausgelassene Feste feierten. Bei diesen Festen wollten sie die große Not und das Elend ihres Alltags vergessen. Spielleute, Musikanten, Feuerschlucker, Zauberkünstler und Prediger boten Abwechslung und Unterhaltung.

Auf Märkten wurden Nahrungsmitteln, Stoffe, Werkzeuge alles, was zu Hause nicht hergestellt werden konnte, verkauft. Meistens wurden diese Waren getauscht.

Damals waren die Menschen sehr gläubig. Die Kirche war zu dieser Zeit sehr mächtig und übte großen Einfluss aus. Die Menschen fürchteten, dass sie nach dem Tod in die Hölle kommen könnten und befolgten daher alles, was ihnen die Kirche sagte. Sie bezahlten für Reliquien (= ein Knochen oder Körperteil eines Heiligen) und kauften sich so genannte Ablassbriefe. Das waren Briefe, die ihnen ihre Sünden verziehen.