Im Mittelalter starben die Menschen noch an Krankheiten, die man heute heilen kann. Die Medizin von früher unterschied sich sehr von der Medizin von heute. Früher war die Medizin eine Mischung aus altem Brauchtum und aus religiösen Überzeugungen. Die meisten Versuche Krankheiten zu heilen, richteten mehr Schaden an als Gutes zu tun.

Die Menschen des Mittelalters wussten nichts von Krankheitserregern und Ansteckungsgefahr. In den Städten flossen Toilettenabwässer in offene Gräben und verschmutzten Brunnen. Verdorbene Nahrungsmittel und Abfälle wurden auf die Straße geworfen.

Häufig lebten Tiere mit den Menschen unter einem Dach. Überall war es furchtbar dreckig. Müll und Abfall bereiteten den dicht besiedelten Städten damals große Probleme: Essensreste, ausgesonderter Hausrat, tote Mäuse und Ratten türmten sich auf den Wegen.

 Die Ratten waren damals ein großes Problem, da die Flöhe, die auf den Hausratten lebten, die Pest übertrugen. Durch die Pest, die eine sehr ansteckende Krankheit war, starben sehr viele Menschen. Ganze Dörfer wurden ausgerottet. Die Pest war sehr ansteckend, da sich am ganzen Körper schwarze Beulen bildeten sprach man vom „Schwarzen Tod“.

 

Im Mittelalter kümmerten sich meistens Mönche und Nonnen in den Krankenhäusern der Klöster um die Kranken. Wundärzte waren gleichzeitig Barbiere (Friseure). Es gab auch so genannte Bader die medizinische Behandlungen vornahmen. Häufig wurden die Patienten „zur Ader gelassen“, aber die Behandlung war oft schlimmer als die Krankheit. Narkosemittel kannte man damals noch nicht. Operationen waren sehr schmerzhaft und die Patienten überlebten sehr selten solche Eingriffe.