Der Most

 

Wenn du jetzt im Herbst den Wochenmarkt besuchst, wirst du mehrere Marktstände finden, die unter anderem auch Most verkaufen.

Erwachsene trinken manchmal gerne Most zu  ihrer  Jause.

Weißt du aber, wie dieses alkoholische Getränk überhaupt entsteht?

 

Also passe gut auf:

   

Sammeln

Wenn im Herbst die Äpfel und Birnen reif sind, werden diese zuerst vom Bauern geerntet. Er pflückt die Äpfel und Birnen vom Baum oder / und sammelt das heruntergefallene Obst (=Fallobst)  vom Boden auf.

Zur Mostherstellung eignet sich besonders das Mostobst (hast du sicher bei Spaziergängen schon gesehen – Da liegen in der Wiese oft etwas kleinere Birnen und Äpfel als du im Geschäft zu kaufen bekommst).

 

Waschen

Wenn die Äpfel und Birnen gesammelt worden sind, werden sie zunächst gewaschen, damit beim späteren Most kein Schmutz  dabei ist . Du kannst dir vorstellen, dass Erde oder Steinchen nicht in ein Getränk passen; außerdem würde sich ein schmutziger Obstsaft nicht lange halten

 

Pressen

Sind die Früchte gewaschen, werden sie zerkleinert und danach in einer Mostpresse gepresst.

Den Saft, der nun entsteht, hast du sicher schon mal gekostet. Diesen Saft nennt man Süßmost. Süßmost ist sehr lecker und natürlich gesund, wegen der darin enthaltenen Vitamine.

Falls du noch nie Süßmost getrunken hast, bitte deine Eltern, mal eine Flasche zu kaufen. Süßmost ist gut und süß, aber Süßmost ist manchen Erwachsenen noch nicht gut genug.

Sie möchten ja richtigen Most trinken, mit Alkohol.

 

Wie gehts nun weiter?

Gärung

Im Süßmost ist viel Zucker enthalten, wie du schmecken kannst.

Wenn nun der Süßmost in Fässern in einem kühlen Raum gelagert wird, so wird der Saft nach und nach in Alkohol umgewandelt.

Das ist nicht etwa Zauberei! Hefepilze beginnen nun ihr Werk. Sie wandeln den Zucker im Getränk um zu Alkohol.  

Diesen Prozess nennt man Gärung.       

Die Gärung ist gut zu beobachten.

Lasse selbst mal eine kleine Flasche Süßmost einige Tage in einem kühlen Raum stehen ; gib acht, dass die Flasche nicht zugeschraubt ist, denn bei der Gärung entstehen Gase, die entweichen müssen (ansonsten zerspringt die Flasche). Es bildet sich an der Oberfläche des Safts ein Schaum und ein saurer Geruch entsteht .

Nach mehreren Wochen der Gärung ist der Most (oder Obstwein, wie die Deutschen sagen) fertig.

 

Früher trank die ländliche Bevölkerung sehr viel Most, da er das einzige Getränk für Erwachsene war, das die Leute selbst in großen Mengen herstellen und lagern konnten.

Jedes Jahr wird frischer Most erzeugt; was geschieht jedoch mit dem alten Most? - 

Wenn Most lange lagert, wird er immer saurer und schließlich wird er bei richtiger Lagerung zu.................. .

 

Rate mal: weißt du es?     -  

.... er wird zu Essig!

Du isst doch gerne Salate oder? Der Essig, den deine Eltern kaufen, wird aber meist nicht mehr beim Bauern erzeugt – sondern in Fabriken.

Du möchtest wissen, was mit den Obstresten passiert, die nach der Pressung übrig bleiben?

Entweder kannst du diese Reste trocknen und verheizen oder man gibt diese wertvollen Reste den Tieren zu fressen.

 

© Mag. Eva Maria Hagerer