Infektionskrankheiten

(Teil1)

Wie ihr sicherlich alle wisst, versteht man darunter Krankheiten, die durch verschiedene Krankheitserreger verursacht werden. Sie werden von Mensch zu Mensch oder auch vom Tier zum Menschen weitergegeben. Man sagt „übertragen“ werden.

 

Zu dieser Gruppe gehören viele Krankheiten.

Leichte, wie die grippalen Infekte,

und tödliche, wie zum Beispiel das hämorrhagische Fieber bei Ebola-Virusinfekten.

Auch die Seuchen des Mittelalters, die Pest und die Cholera waren ebenso Infektionskrankheiten, wie die heute noch vorkommenden Kinderkrankheiten Masern, Mumps, Röteln oder Windpocken

 

Wodurch erkrankt man ?

 

Die Erreger, also die Verursacher solcher Krankheiten sind winzige Lebewesen, die man nur durch starke Vergrößerung, also in Mikroskopen oder Elektronenmikroskopen, sichtbar machen kann.

Man unterscheidet Bakterien und Viren:

·       Bakterien verursachen zum Beispiel die Mandelentzündungen ( Angina ), Keuchhusten, verschiedene Lungenentzündungen, die Pest und viele andere.

·       Viren verursachen zum Beispiel leichtere Atemwegsinfekte, die „echte“ Grippe ( Influenza ), Masern, Röteln, Aids, hämorrhagisches Fieber und noch viel mehr.

 

Wie kommen die Erreger in den Körper ?

 

Zuerst muss man wissen, dass viele Krankheitserreger ständig um uns herum sind. Manche können sich nur unter besonderen Bedingungen ( beispielsweise Kälte oder Nässe ) vermehren und andere können nur im Blut von Menschen oder Tieren überleben.

Deshalb ist die Art der Ansteckung auch bei unterschiedlichen Krankheiten verschieden.

Grippeviren befinden sich gerne in winzigen Wassertröpfchen in der Atemluft. Dorthin gelangen sie durch das Niesen oder Husten einer kranken Person.

Wenn nun ein gesunder Mensch diese Luft einatmet, gelangen viele Viren zuerst in den Mund oder die Nase, in die Luftröhre und in die Lunge. Dort können sie nun die Schleimhäute durchdringen, sich vermehren und die typischen Grippeerscheinungen, wie Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, Gelenks,- und Muskelschmerzen hervorrufen.

Bei der am gefürchtesten Infektionskrankheit des Mittelalters war ein kleiner Parasit- der Rattenfloh- ein Hauptbeteiligter für die rasende Verbreitung der Krankheit in ganz Europa.

Damals kamen auf Handelsschiffen Ratten, die mit dem Erreger der Pest ( man nennt sie Yersinia pestis ) infiziert waren und erkrankten. Dadurch war dieses Bakterium im Rattenblut. Rattenflöhe, die das Rattenblut tranken, nahmen es auf und im Flohmagen vermehrten sich die Bakterien stark.

Nachdem die Ratten an der Seuche in Massen verstarben, bissen die Flöhe nun auch die Menschen. Dabei gelangte das Bakterium in das Menschenblut und konnte dort in kurzer Zeit die Krankheit auslösen.

Es kam zu hohem Fieber mit Schüttelfrost. Der Erkrankte hatte Angst, klagte über Erbrechen, Durst und Kopfschmerzen. Der Gang war unsicher, die Haut heiß und trocken. Herzschlag und Atemzüge waren schnell. Manchmal hatten die Patienten Krampfanfälle und Benommenheit.

Nach zirka 3 Tagen traten schwarze Flecken durch Blutungen unter der Haut auf. Die Drüsen, meist unter den Achseln und in den Leisten schwollen an. Daraus ergoss sich stinkender Eiter. Deshalb auch die Bezeichnung Beulenpest.

Durch die Flüssigkeit aus den „Beulen“ oder durch „Tröpfcheninfektion“ erreichte der Erreger auch die Lunge, wo er eine schwere Entzündung verursachte.  Ohne Behandlung starben 9 von 10 erkrankten Menschen. Heute gibt es wirksame Medikamente dagegen, die es früher nicht gab.

 

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