© 4 c, 2004

Der Räuber und die kleinen Kinder

Eines Tages lebten sieben kleine Kinder und ihre Mutter mitten in der Stadt. Da sagte die Mutter zu ihnen: „Ich muss schnellstens ins Büro! Seit schön artig bis ich wieder da bin!" Dann ging die Mutter zur Tür hinaus. Das eine Kind spielte mit dem Game Boy, das andere mit dem Computer und eines sah fern. Alle waren glücklich und zufrieden. Doch plötzlich, ganz unerwartet, klingelte es an der Tür und es rief eine raue Stimme:

„Eure Mutter ist da und hat euch etwas Schönes mitgebracht!"

Die Kinder aber erkannten den Räuber an der Stimme. „Du bist nicht unsere Mutter! Unsere Mutter hat eine hellere Stimme!",riefen die Kinder. Daraufhin ging der Räuber zu seiner Komplizin und nahm ihre Stimme auf ein Tonband auf. Nun ging er nochmals zum Haus der sieben kleinen Kinder und klopfte an.

„Eure Mutter ist da und hat euch etwas Schönes mitgebracht, klang es vom Tonband. Doch die Kinder sahen seine Hand am Fensterbrett liegen. „Du bist nicht unsere Mutter, unsere Mutter hat sanftere Hände!", riefen sie. Nun ging der Räuber zum Maskenbildner und ließ sich eine Damenhand machen. Letztendlich ging er zum dritten Mal zum Haus der sieben Kinder. Er sagte: „Eure Mutter ist da und hat euch etwas Schönes mitgebracht! „ Zeig uns deine Hand!", forderten die Kinder.

Er zeigte ihnen seine Hand. „Tatsächlich!", dachten sich die Kinder und öffneten die Tür, doch wer herein kam war der Räuber. Die Kinder gerieten in Panik und versteckten sich. Das eine Kind versteckte sich im Schrank, das andere hinter dem Fernseher und eines hinter dem Tisch.

Doch er fand sie alle, bis auf das eine, das sich hinter dem Fernseher versteckt hatte.

Ihr möchtet sicher wissen, warum der Räuber die Kinder entführen will? Na ganz einfach, wegen des Geldes. Der Räuber will sicher ein Lösegeld von der reichen Familie fordern!

Nun geht’s weiter.

Als die Mutter nach Hause kam, sah sie die Verwüstung.

„Mutti, ich bin hinter dem Fernseher!", erklang es plötzlich. Da trat das kleinste aller Kinder hervor und erzählte seiner Mutter alles. Betrübt ging die Mutter hinaus und fragte die Leute, ob sie etwas gesehen hätten. Eine Frau erzählte ihr alles und die Spur führte sie zu einem Haus. Plötzlich hörte sie laute Geräusche aus dem Kellerfenster. Sie sah hinein und tatsächlich, dort lagen ihre Kinder.

Schnell rief die Mutter die Polizei und der Täter wurde gefasst.

Alles war wieder wie früher, zumindest beinahe! Nun passten die Kinder noch mehr auf, wenn sie alleine waren.