© Marie, 3c 2005

Eine Kartoffel erzählt

Hallo, ich bin eine Kartoffel. Ich komme aus Südamerika, von den Indianern. Die nannten mich nicht Kartoffel sondern „papa". Die Spanier brachten mich dann nach Europa bis nach Österreich.

In Österreich aß man mich nicht, sondern verzierte mit mir Schlossgärten, weil ich so schöne Blüten hatte.

Man wusste nämlich noch nicht, dass die Knollen unter der Erde die Kartoffeln waren. Man aß nur die grünen Früchte, die giftig waren. Die Menschen wurden krank und starben manchmal.
Eines Tages brach der Krieg Österreich gegen Preußen aus. Da litten die Kinder und die Erwachsenen unter einer schrecklichen Hungersnot. Doch Friedrich der Große hatte eine Idee, um die Not zu beenden. Er ließ Kartoffeln anpflanzen und am Tag schwer bewachen. In der Nacht ließ er sie aber unbewacht. Die Bauern dachten: „Was so schwer bewacht wird, muss sehr kostbar sein!" Sie stahlen die Kartoffeln und aßen sie. So fanden sie heraus, wie gut Kartoffeln schmeckten. Die Hungersnot war vorbei.

Bis heute sind wir sehr beliebt. Man macht aus uns Kartoffelsuppe, Pommes frites, Petersilkartoffeln, Kartoffelpuffer, Kartoffelkäse, Kartoffelsalat und noch andere leckere Sachen. Aus mir macht man auch Stärkepulver, das man für Stoffe, Kleber, Papier, Grütze, Gelee und Gummibärchen verwendet.
Ich bestehe aber nicht nur aus Stärke, sondern zum größten Teil aus Wasser.

Eines Tages kamen ich und meine Familie in die VS9, in die 3c. Dort haben die Kinder aus uns Kartoffelkäse gemacht. Auf dem Brot haben wir sehr gut geschmeckt. Uns mag man sehr gern, und außerdem sind wir sehr gesund!

Marie, 3c