© Andrea Enzendorfer

Der Nadelwald

Ein Wald, in dem hauptsächlich Nadelbäume wachsen heißt Nadelwald.

In den Nadelwäldern ist es das ganze Jahr über dunkel, da die Bäume ihre Nadeln nicht abwerfen. Sie bieten dem Wild und den Vögeln guten Schutz. Auch im Winter sind die Tiere unter den Bäumen vor Schnee und Kälte geschützt.

Pflanzen können aber in diesem trüben Licht nicht gedeihen.

Man findet hier nur Moose, Farne, Pilze und Flechten.

Nadelwälder sind das ganze Jahr grün, weil die Bäume ihre Nadeln nicht jedes Jahr abwerfen. Fichtennadeln haben eine Lebensdauer von sieben Jahren, dann erst fallen sie ab. Die Föhrennadeln fallen alle zwei bis drei Jahre ab.

Nadelbäume wachsen sehr schnell. Sie haben einen durchgehenden Stamm, der sich überhaupt nicht, oder wie bei den Kiefern- nur im oberen Teil verzweigt. Sie liefern deshalb ein gutes Nutzholz. Sie haben weiches Holz.

Unsere wichtigsten Nadelbäume haben Zapfen, in denen sich die Samen entwickeln.

Verschiedene Nadelbäume:

Tanne

Tannenbäume können über 400 Jahre alt werden. Sie werden bis zu 45m hoch und haben einen kräftigen, weißgrauen geraden Stamm.

Die Früchte der Tanne heißen Tannenzapfen und stehen aufrecht auf den Zweigen. Die Zapfenspindel bleibt an den Zweigen zurück.

Aus dem weichen Tannenholz macht man Möbeln.

Fichte

Fichtenbäume werden bis zu 300 Jahre alt. Sie können bis zu 45m hoch werden. Die Fichte hat eine rötlich-braune schuppige Rinde.

Bei den Fichten hängen die Zapfen an den Ästen nach unten. Die Fichtennadeln sind spitz und wachsen rund um die Zweige. Sie wächst sehr schnell.

Fichtenholz verwendet man zur Herstellung von Papier und Möbeln.

Lärche

Die Lärche ist der einzige Nadelbaum, der im Herbst die Nadeln abwirft. Die Nadeln sind weich, kurz und hellgrün. Sie stehen in Büscheln. Die kleinen Zapfen fallen erst mit dem abgestorbenen Ast ab.

Die Lärche wird bis zu 40m hoch und kann 600 Jahre alt werden. Der Stamm ist anfangs graubraun und glatt, später hellbraun und zerfurcht. Ursprünglich war die Lärche in den Alpen beheimatet, heute wird sie vielfach als Zier- und Forstbaum verwendet.

Das Holz verwendet man zur Herstellung von Fußböden. Aus den Nadeln gewinnt man ein terpentinhaltiges Öl.

Kiefer

Die Kiefer wird auch Föhre genannt. Sie wird bis zu 200 Jahre alt und 40 m hoch. Die Nadeln sind spitz und stehen paarweise, dicht wachsend und sind grau-bis blaugrün und längsgestreift.

Die Zapfen sind zuerst grün und geschlossen, reifen und fallen erst nach drei Jahren ab.

Kiefernzapfen zeigen das Wetter an. Ist es trocken, entfalten sie sich. Ist es aber feucht, dann schließen sie sich.

Kieferholz verwendet man für Bauholz und Möbel. Aus dem Harz wurde Pech erzeugt.