© Andrea Enzendorfer

 

 

Sardinien

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Sardinien ist die nach Sizilien zweitgrößte Insel im Mittelmeer. Sardinien gehört zu Italien.

Du erreichst diese schöne Insel nur mit einer Fähre oder mit dem Flugzeug.

Sardinien liegt 190 km vom italienischen Festland und 180 km vom afrikanischen Tunesien entfernt. Das französische Korsika liegt 12 km nördlich der Insel in Sichtweite.

Cagliari, die Hauptstadt, ist mit 240.000 Einwohnern die größte Stadt Sardiniens.

Die Bevölkerung Sardiniens lebt im Landesinneren hauptsächlich von der Landwirtschaft und der Schafzucht. In Küstennähe haben sich schon viele Touristensiedlungen gebildet. Trotzdem blieb die Insel aber noch relativ unberührt. Die neu gebauten Häuser und Hotels werden der Landschaft angepasst und dürfen nicht höher als die umliegende Vegetation sein.

Sardinien ist eine wunderschöne Insel mit traumhaften, kilometerlangen Stränden und glasklarem Wasser.

Es ist eine Insel voller Geheimnisse und Widersprüchlichkeiten. Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt, gelangt man in unzugängliches Bergland, wo die Bevölkerung noch in ärmlichen Verhältnissen lebt. Die Sarden gelten als Experten für Viehzucht. Bekannt sind die sardischen Webereien und Stickereien.

Nuragen, kegelige Steinbauten und Wahrzeichen der Insel erinnern uns an die Vergangenheit. Die Nuragen bestehen aus großen Steinblöcken ohne die Benutzung von Mörtel aufgeschichtet und gehen zum Teil auf das zweite Jahrtausend v. Chr. zurück. Nach wie vor ist ungeklärt, ob sie als Festungsbauten, Wachtürme oder Grabstätten genutzt worden sind.

Oft siehst du auch Korkeichen mit nackten, braunen Stämmen. Aus diesen wird Kork gewonnen, mit denen dann unsere Korkstöpsel als Flaschenverschluss für Weine und Sekt erzeugt werden.

Sardinien will entdeckt werden. Gehe mit offenen Augen und frohem Gemüt durch diese Insel und du wirst staunen, welche landschaftliche Schönheit sich dir offenbart.

 

Steine, die durch die Verwitterung zu verschiedensten Formationen und Skulpturen zusammengefunden haben. Du kannst stundenlang, ähnlich wie bei den Wolken diese Steine betrachten und dir die verschiedensten Figuren erdenken.

 

 

Tausende von Grotten haben sich in den karstigen Felsformationen der Insel gebildet. Tropfsteinhöhlen stehen Touristen zur Besichtigung offen. Die vielleicht schönste ist die Grotta Is Zuddas bei Santadi mit ihren von Mineralien bunt gefärbten Wänden. In der Grotta di Ispinigoli bei Dorgali kannst du einen 38 m hohen Stalagmiten, den höchsten in Europa, besichtigen.

Aber auch für den Hunger ist hier bestens gesorgt. Überall bieten Agriculuras, das sind kleine Bauern, für wenig Geld gute, traditionelle Küche an.

Man erzählt sich, als Gott die Erde erschaffen hatte, habe er von jedem Teil der Welt noch einige Steine, Erde, Blumen, Büsche und Bäume übrig gehabt. Aus diesen habe er Sardinien geformt.

Vielleicht stimmt es sogar. Für mich ist Sardinien jedenfalls eine Reise wert.