© Andrea Enzendorfer

CHRISTKINDL

 

Der Ort Christkindl ist nicht der Wohnort vom Christkind, hat jedoch trotzdem viel mit Weihnachten zu tun.

Christkindl wurde nach dem 2. Weltkrieg durch sein Postamt weltbekannt. Jahr für Jahr gehen zur Weihnachtszeit unzählige Weihnachtsbriefe über diese Poststelle. Alle Briefe und Karten, die über Christkindl gehen, bekommen einen Sonderstempel.

 

Aber nicht nur das Weihnachtspostamt von Christkindl wird von vielen Leuten aus dem In - und Ausland besucht. In Unterhimmel steht die kleine Wallfahrtskirche Christkindl.

 

Die Entstehung der Wallfahrtskirche Christkindl

Vor ungefähr 300 Jahren lebte in Steyr ein Messner, der an der Fallsuchtkrankheit (Epilepsie) litt. Da er auch als Feuerwächter auf den Stadttürmen tätig war, durfte er diese Arbeit aufgrund seiner Krankheit nicht mehr ausüben. 

Einmal bekam er von den Klosterfrauen aus Steyr ein kleines Christkind aus Wachs geschenkt. Diese Figur stellte er in einen Baumstumpf einer Fichte am rechten Ufer der Steyr.

 

Fast täglich besuchte er sein Christkind aus Wachs und betete für seine Gesundheit. Nach einiger Zeit wurde der Messner wieder völlig gesund. Seine  Heilung  sprach sich natürlich schnell herum und dem Christkind aus Wachs wurden wundersame Kräfte zugeschrieben. So wurde das Christkind im Baum unter freiem Himmel das Ziel vieler Heilung - und Hilfesuchender von überall her.

Auf diese Art entstand der Name Christkindl im Unterhimmel. Nach vielen Jahren baute man mit den Spenden eine Kapelle über dem Fichtenstamm, der das Christkind aus Wachs barg.

1702 ließ der Abt des Klosters Garsten bei Steyr eine Barockkirche an dieser Stelle erbauen. Das Christkind blieb aber in seinem Fichtenstamm, vor dem ein einfacher Altar errichtet wurde.

Ein Steyrer Goldschmied, der ebenfalls geheilt wurde, umgab die wundertätige Wachsfigur mit einem goldenen Strahlenkranz.